Salar de Uyuni

Unsere erste Reisestation Mitte November wird, nach dem Patagonien ja nun gestrichen ist, La Paz. Bolivien, ein Muss für uns, nach dem wir bei den Globetrotter-Tagen 2008 auf der Festung Königstein einen Diavortrag über den Salar de Uyuni, den mit 10.000 km² größten Salzsee der Erde im Südwesten Boliviens, gesehen haben. Seit dem lassen uns die gesehenen Bilder nicht mehr los: Weiße Salzflächen, Kakteen, Lamas und Flamingos, türkise Lagunen, Vulkane und Geysire. Das Ganze auf über 3.600 Höhenmetern. Keine Wolken, dafür nur grenzenlose Weite und strahlend blauer Himmel. Dieser Teil Südamerikas ist zweifelsohne eine der schönsten Landschaften der Welt und daher für uns der ausschlaggebende Grund, Südamerika zu bereisen.

 

Bereits La Paz mit seiner Lage auf bis zu 4.100 Metern über dem Meeresspiegel dürfte eine echte Herausforderung für uns werden: Jetlag und die anfängliche Höhenkrankheit werden uns die ersten Tage sicherlich schwer zu schaffen machen. Via Internet habe ich inzwischen ein nettes Hostel entdeckt, wo wir also die ersten 3 Tage verbringen und uns akklimatisieren bzw. an die Höhe gewöhnen wollen. Günstig im 3-Ländereck Bolivien, Peru und Chile gelegen, können wir dann von hier idealerweise auch Touren zum Machu Picchu (Peru) und in die Atacama-Wüste (Chile) unternehmen.

 

Beim Wälzen der unzähligen Reiseführer, Kataloge und der Recherche im Internet der „perfekten“ Tour, sind wir schnell zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Tour via Veranstalter von Deutschland aus gebucht aus Kostengründen nicht in Frage kommt. Die Uyuni-Tour kostet zum Beispiel via deutschem Veranstalter 152,-€ pro Person und vor Ort nur 60 US$. Wenn das keine Preisdifferenzen sind. Also schlagen wir uns auf eigene Faust durch und werden wohl mit dem Nachtbus von La Paz zunächst nach Uyuni fahren, um die übliche 3-Tages-Tour (Uyuni, Laguna Colorada und Laguna Verde) vor Ort zu buchen. Laut Aussagen des Internets gibt es alleine in Uyuni über 100 Veranstalter die die gleiche Tour anbieten. Unterschiede gibt es wohl lediglich in der Qualität der Fahrzeuge und der Verpflegung. Man soll die einzelnen Agenturen besichtigen und sich nach seinem „Bauchgefühl“ für eine entscheiden. ;-) Auf der einen Seite im Web wird dabei ausdrücklich die Agentur „Colque“ empfohlen, welche angeblich die größte und bekannteste sei und als einzige die chilenischen und bolivianischen Lizenzen besitze. 3 Seiten Recherche später entdecke ich in einem Internetforum dann die Warnhinweise zu diesem Anbieter: Mehrere Backpacker berichten, die Fahrer seien angetrunken gewesen und hätten zum Teil die Kontrolle über die Fahrzeuge verloren. 2008 hat es so sogar einen tödlichen Unfall gegeben, als 2 Fahrzeuge frontal ineinander gefahren sind. Glücklicherweise waren an diesem Tag auch andere Deutsche im Salar unterwegs (berichten ebenfalls im Forum) die zum Teil wenigstens etwas helfen konnten. Mir wird Angst und Bange wenn ich das lese. Also nicht Colque-Tours! Dank Ebay habe ich gleich noch einen weiteren guten und empfohlenen Reiseführer über Peru und Bolivien bestellt und warte nun sehnsüchtig auf seine Ankunft, damit ich schauen kann, welche Veranstalter dort empfohlen werden. Das wird ja ein Abenteuer!

 

Generell gestaltet sich die Internetrecherche in diesen Breitengraden überaus schwierig. Da wir zum Beispiel die Tour nur Oneway machen, d.h. nicht nach Uyuni zurückfahren wollen, sondern direkt nach San Pedro de Atacama weiterreisen werden, stellt sich danach die Frage, wie wir von dort weiter zu unserem nächsten geplanten Ziel, dem Nationalpark „Nevado Tres Cruces“ kommen. Wie immer werden sich diese Probleme aber wahrscheinlich vor Ort in Luft auflösen und sich alles ganz einfach darstellen. Aber das macht die Faszination der Reiseplanung und –vorbereitung ja aus. Schließlich wollen wir nicht alles bis ins kleinste Detail im Voraus planen sondern uns gerade bei dieser Reise von A nach B treiben lassen und uns auch Raum für außergewöhnliche Begegnungen und Besonderheiten abseits der üblichen Touristenpfade geben. Bereits jetzt bin ich sowieso mit meinen Gedanken mehr in den Anden unterwegs als sonst wo.

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Kommentare: 1
  • #1

    Sylvia (Donnerstag, 29 Juli 2010 20:31)

    und denkt dran uns ein Lama aus Chile mitzubringen... oder wenigstens ein bißchen Wolle von einem - bitte!