Spendenaufruf

Vor ein paar Wochen haben wir einen kleinen Sammelaufruf an unsere Kollegen gegeben, ausrangierte Kindersachen, Malbücher, Stifte o.ä. für die armen Kinder in Bolivien und Kambodscha abzugeben. Vielen Dank an dieser Stelle für die Unterstützung und Anteilnahme!

 

Auch wenn wir nur 20 kg Gepäck auf unsere Weltreise mitnehmen können, wollen wir den Menschen aus sozial schwachen Familien unterwegs etwas zurückgeben. Da vielerorts das Kinderbetteln eine gängige Methode ist, bei der Eltern ihre Kinder lieber auf die Straße zum Geld betteln als in die Schule schicken, weil sie so mehr im Monat verdienen, als die beiden Eltern zusammen, wollen wir dies nicht unterstützen! Also haben wir uns überlegt, was wir sonst Gutes tun können, ohne Geld zu verteilen, auch wenn dies kurzfristig sicherlich die beste Lösung zu sein scheint. 

 

Dank einiger Kollegen sind nun bereits zahlreiche Baby- und Kindersachen, Spielzeug etc. zusammengetragen worden. Diese Dinge werden wir vor Ort, zunächst in La Paz verteilen. Die Zahlen dort sind alarmierend. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Boliviens lebt unterhalb des Existenzminimums. Vom Staat gibt es hier keinerlei Unterstützung für Arme. Viele Kinder leben lieber auf der Straße und schlagen sich als Schuhputzer und Straßenverkäufer durch, weil sie zu Hause häuslicher Gewalt ausgesetzt sind.

 

Ein deutscher Pfarrer hat es sich mit seiner Stiftung Arco-Iris (deutsch=Regenbogen) zur Aufgabe gemacht, das Elend der ca. 3.000 Straßenkinder in La Paz zu bekämpfen und den Kinder eine Zukunft zu geben. So sind seit 1994 zahlreiche gemeinnützige Hilfsprojekte entstanden, u.a. ein Krankenhaus, in dem alle Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre kostenlos behandelt werden sowie ein Heim für minderjährige, alleinerziehende Mütter. Vielfach können die jungen Mütter nicht in ihren Familien bleiben, da sie dort von Familienangehörigen vergewaltigt und schwanger geworden sind. Durch die Betreuung im Casa Refugio ist es den Mädchen möglich, die Schule zu beenden und eine Berufsausbildung zu absolvieren. Diesem Heim werden wir die gespendeten Sachen vor Ort übergeben.

 

Auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, hoffen wir, den Kindern ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern zu können.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Thomas (Freitag, 12 November 2010 12:40)

    Gute Idee :-)

    Alles Gute für eure spannende Reise!