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Zwei Dresdner umrunden die Erde

 

In Namibia, Neuseeland und Kuba waren Jana (27) und André (25) schon. Reisen ist ihre Welt. Den Traum von einer Tour um die ganze Welt erfüllen sie sich jetzt - als vorgezogene Hochzeitsreise. Die SZ begleitet die beiden das nächste halbe Jahr mit Fotos und Berichten von ihrer Tour.


Dresden. Das Fernweh hat Jana und ihren Freund André vor drei Jahren gepackt. Seit ihrem USA-Urlaub zog es die beiden Dresdner jedes Jahr hinaus. Mit dem Lonely Planet-Reiseführer in der Hand erkundeten sie Namibia, Neuseeland, Thailand oder Kuba. Doch mit jedem Land, das sie kennenlernten, wuchs ihr Fernweh. "Da unsere Wunschreiseliste aber nicht kürzer sondern im Gegenteil, immer länger wird, haben wir beschlossen, uns einmal eine sechsmonatige Auszeit zu nehmen und uns den großen Traum einer Weltreise zu erfüllen", sagte Jana.

13 Länder in sechs Monaten erkunden

Dafür ziehen die beiden sogar ihre Hochzeitsreise vor. "Wir wollen nächstes Jahr im Herbst heiraten. Doch jetzt passt die Zeit besser für unsere Weltreise", verrät die 27-Jährige. 13 Länder liegen auf Jana und Andrés Route. Sie wandern auf dem Inka-Treck in Peru, erkunden mit dem Mietwagen Florida, feiern Silvester in Sydney, entspannen am Strand der Fidschi-Inseln und erklimmen das tibetische Hochland.

Am Montag ging's los. Von Frankfurt/Main brachte sie der Flieger ins bolivianische La Paz, der ersten Station ihrer Weltreise. "Wir haben vor einiger Zeit einen Bildervortrag über Bolivien gesehen und waren begeistert. Das mussten wir unbedingt selbst ansehen", schwärmte Jana.

Ihr Arbeitsvertrag lief jetzt aus und so sah sie mit ihrem Freund die Chance, die lange ersehnte Weltreise zu starten. "Das planen wir schon seit zwei Jahren, jetzt klappt es endlich", freute sie sich. Ihr Freund André nahm dafür ein Sabbatical von seiner Arbeit.

Mit Sack und Pack übers südamerikanische Hochland

Hier auf über 3.000 Metern Höhe ist die Luft dünn und jeder Schritt fällt schwer. Besonders, wenn man seine gesamte Kleidung für ein halbes Jahr mitschleppt. Dazu Kochgeschirr und Schlafsack. Alles gut verstaut in den Treckingrucksäcken. "Die hat uns Andrés Oma geschenkt", sagte Jana. Zwanzig Kilo dürfen die Rücksäcke maximal wiegen, wegen der Fliegerei. Ihre Erlebnisse wollen die beiden Dresdner den Freunden auf der eigenen Homepage berichten.

Von Bolivien fahren Jana und André mit dem Bus nach Peru. Zu Fuß wollen sie dort vier Tage lang den Inka-Treck erklimmen. Bis 4.000 Meter geht es hoch. "Auf diese Anstrengung haben wir uns mit Joggen vorbereitet. Leider viel zu selten. Es scheiterte oft an der Zeit", sagte Jana.

Dafür nahmen sie sich viel Zeit, um die Stationen ihrer Weltreise vorzubereiten. "Wir sprechen ja kein Spanisch. Also mussten wir unsere Zeit in Südamerika umso genauer planen", sagte Jana. Sie suchte aus, welche Orte und Gebäude sie sehen und in welchen Jugendherbergen sie schlafen wollen.

 

Mit 110 Euro pro Tag durch die Welt

Gerade bei den Unterkünften versuchen sie Geld zu sparen. "Das werden bestimmt sechs Monate mit Entbehrungen. Aber für die schönen Eindrücke nehmen wir das gern in Kauf", so Jana. Auf durchschnittlich 110 Euro haben sie ihr gemeinsames Tagesbudget begrenzt. "In Bolivien leben wir sicher günstiger. Dafür zahlen wir in Australien oder Japan mehr", meinte Jana. Am Ende der Weltreise werden die beiden Dresdner so ihr ganzes Erspartes gegen unzählige Fotos, Erinnerungen und Mitbringsel eingetauscht haben. (szo)

 

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2616028

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