Rückkehr nach La Paz

La Paz hat uns wieder. Nach dem wir 10 Stunden im Nachtbus von Uyuni nach La Paz geschaukelt sind, fühlte es sich fast an, als würden wir nach Hause kommen. Im Hostel bekamen wir das gleiche Zimmer, die Straßen waren irgendwie vertraut und wir genossen es, endlich wieder inmitten all der lebenslustigen Bolivianer zu sein. Die vergangenen Tage haben wir nun damit verbracht, nach dem wir uns nun endlich an die Höhe gewöhnt hatten, die Stadt zu erkunden. Das Flair der Altstadtgassen, des Hexenmarktes, des belebten Prado, all das macht La Paz für uns zu einem einmaligen Erlebnis, kurz: zu einer ganz besonderen Stadt. Wir werden sie vermissen, geht es doch morgen nun schon nach Miami. Die vergangenen 3 Wochen sind wie im Flug vergangen und wir können jedem nur empfehlen, Südamerika selbst zu entdecken. Unser Fazit:

 

1.) Südamerika ist viel einfacher zu bereisen, als man denkt. Gerade Peru und Bolivien haben eine hervorragende Infrastruktur und man kommt mit dem Bus super einfach und günstig von A nach B. Zeit einplanen und so oft es geht, Nachtbusse nehmen (das spart einmal Übernachtungskosten und die lange Fahrtzeit geht schneller vorüber)

 

2.) Südamerika ist sicher, wenn man sich an die ortsüblichen Sicherheitsvorkehrungen hält, braucht man keine Angst zu haben. Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt irgendwie unsicher gefühlt!

 

3.) Südamerika ist riesig, und neben Chile, Bolivien und Peru gibt es noch viele weitere faszinierende Länder mit tollen Sehenswürdigkeiten. Wir haben unterwegs Menschen getroffen, die alleine in Südamerika 6 Monate verbringen. Weniger ist mehr, sich daher lieber auf zwei oder drei Länder konzentrieren, da die Entfernungen nicht zu unterschätzen sind und man mit dem Bus gut und gerne 30 Stunden von einem Ziel zum nächsten braucht.

 

4.) Möglichst nicht zwischen Dezember und Februar nach Peru oder Bolivien reisen, dann ist Regenzeit, der Salar steht dann unter Wasser und der Inkatrail ist im Februar sogar gesperrt

 

5.) Alles ist sehr preiswert, in Bolivien kostet ein ordentliches Doppelzimmer inkl. eigenem Bad nur 8,50 € pro Person. In Restaurants kann man für 10,- € zu zweit herrlich essen.  Alles in allem kommt man in Bolivien mit gut 40,- € pro Tag für 2 Personen inkl. Übernachtung, Essen, Eintritte, Transport aus. In Peru muss man mit ca. 60,- € rechnen, Chile dagegen ist vom Preisniveau schon fast auf europäischem Standard.

 

6.) Spanisch ist kein Problem! Auch wenn man kein Wort spricht, mit Englisch kommt man (bis auf Chile) gut klar. Und im Laufe der Zeit eignet man sich ganz von allein die wichtigsten Worte in Spanisch an – nach 3 Wochen können wir uns schon ganz gut mit Einheimischen unterhalten

 

7.) Die Menschen sind super freundlich und hilfsbereit. Es macht irre Spaß, auch wenn man sich kaum versteht, trotzdem mit Händen und Füßen zu kommunizieren – beim Shoppen ist Feilschen Pflicht!

 

8.) Zurück zum Essen: Sich nicht scheuen, in einheimischen Restaurants zu essen. Dort, wo meist viele Einheimische essen gehen, ist die Küche garantiert gut. Auch mal was ausprobieren, was man noch nicht kennt (wir haben wirklich alles Mögliche probiert: Palmitos, Cuy, Lama-Steak, das Essen ist super), die hygienischen Bedingungen sind besser als gedacht, unsere Mägen haben alles super vertragen. Genial ist, man bekommt an jeder Ecke ganz billig frisch gepressten Orangensaft und herrliches Obst!

 

9.) Immer ein paar Dollar in der Tasche haben, in Peru und Bolivien kommt man damit gut weiter

 

10.) Schlussendlich: Immer eine Rolle Toilettenpapier dabei haben (davon mangelt es nämlich ganz gerne in Restaurants und öffentlichen Bädern und Bussen)

 

Was war am schönsten? Machu Picchu und natürlich die Uyuni-Tour!

 

Was würden wir anders machen? Zusätzliche Zeit für den Nationalpark Manu einplanen (traumhafter Regenwald mit faszinierender Tierwelt im mittleren Peru)!

 

Warum wir wiederkommen wollen? Patagonien ist auf jeden Fall noch mal ein Muss!

 

PS: Aktuell gibt es wieder einen Artikel über uns auf sz-online unter http://www.sz-online.de/Nachrichten/Panorama/Alte_Tempel_beschwerlicher_Inkatrail_und_gastfreundliche_Suedamerikaner/articleid-2628024

Kommentare: 1 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Vera (Freitag, 10 Dezember 2010 14:09)

    Ihr Lieben -
    habt vielen Dank für eure spannenden Berichte und die tollen Fotos, so können wir immer auch ein bisschen bei euch sein..
    Hier ist alles gut, Dresden ist weiterhin tief verschneit und ich freue mich auf die ersten Langlaufausflüge mit Basti und der Murmel!
    Lasst es euch gutgehen, viele liebe Grüße,
    Vera