Geiz ist nicht geil!

Miami ist schlecht für die Figur und den Geldbeutel. Es gibt zu viele schöne Geschäfte und zu viele gute Restaurants. Hier eine Mall, dort eine kleine Boutique. Das Geld sitzt locker in Miami, Shoppen und Ausgehen ist IN. Sämtliche Geschäfte, Bars, Lokalitäten sind voll. Die Menschen schleppen dutzende Tüten mit sich herum. Der Kurs ist nicht schlecht für ein bisschen Weihnachtsshopping. Nur was ist, wenn man noch 5 Monate unterwegs ist, eh schon Übergepäck und eigentlich kein Geld zum Shoppen hat? Das ist Folter! Und dann erst das Essen: Alleine der gesamte Ocean-Drive ist voll von hübsch weihnachtlich dekorierten Restaurants – eines schöner als das andere, mit heimeligen Tischdekorationen und Heizpilzen, die kuschelige Temperaturen verbreiten und es möglich machen, bis spät in die Nacht draußen zu sitzen. Überall ist gerade Happy Hour und alles 2für1. Da verleiten die besten Chicken-Wings mit Barbecue-Dip, die ich jemals gegessen habe, dazu, über die Stränge zu schlagen und die in Südamerika verlorenen Kilo wieder draufzufuttern. Dazu einen Cocktail – ist doch Happy Hour. Nur wissen wir noch nicht, dass 2für1 pro Person gilt. Und das ein Cocktail schlappe 25$ kostet! Als André später die Rechnung bekommt, muss er auf den Schreck gleich noch einen weiteren Cocktail bestellen, einen stärkeren, der ist ja umsonst. Angesäuselt schunkeln wir später nach Hause. An uns vorbei fahren, Porsche, Ferrari, Aston Martin und Lamborghini.

Happy Hour
Happy Hour

Morgen sagen wir Miami schon wieder adé. Unfassbar, wie rasend schnell die letzten 7 Tage vergangen sind. Nach dem wir am Wochenende noch am Strand gelegen haben und Schwimmen waren, herrscht seit gestern Eiszeit in Florida. Es ist der kälteste Winter seit 1944. Sofern man hier überhaupt von Winter reden kann. Die Floridianer jedenfalls tragen Daunenjacke, Schals und UGGs, wir Flip Flops und T-Shirt. Erst heute musste dann doch mal der Kapuzen-Sweater herhalten. Der Italiener unter unserem Fenster hat trotzdem jeden Abend Hochsaison. Dann gibt es frischen Prosciutto mit fein geriebenem Parmesan, der auf der Zunge zergeht – und sich hervorragend auf dem sensationellen Caesar`s Salad macht. Wenn dann die gesamte Crew jeden Abend für einen anderen Gast „Buon Compleanno“ ("Happy Birthday") tönt und sich gegen 3 Uhr morgens die letzten Tische leeren, und die letzte Tarantella verstummt, dann kuscheln wir uns in unsere dünnen Sommerdecken und sind froh, unsere Schlafsäcke dabei zu haben, nachts wird es nämlich doch ziemlich frisch. Hoffen wir, dass es in Key West wärmer ist!

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