Nicht wirklich nah dran in Nha Trang…

…sondern weit gefehlt vom Badeparadies, ist der Ballermann Vietnams. Eine weitere „berauschende“ Nachtzugfahrt von Da Nang aus (dieses Mal mit Einheimischen im Abteil und bereits benutzten Betten – als wir ins Abteil kamen, lagen tatsächlich schon Leute in unseren Kojen, die dann zwar umgehend vor uns und der Rache des Schaffners flüchteten, jedoch benutzte Wäsche hinterließen) brachte uns in das vielgepriesene Küstenstädten. Sonne satt, Palmen, Cocktails und ein bisschen gediegen am Strand chillen, so hatten wir uns Nha Trang ausgemalt. Statt dessen nieselt es bei der Ankunft, der Himmel ist, wie beinahe immer in Vietnam, wolkenverhangen – einzig die Außen-Temperaturen sind zum ersten Mal halbwegs annehmbar. Unser Hotel, diesmal fest in russischer Hand, liegt nur einen Steinwurf vom „Traumstrand“ entfernt – okay, wenn man Albena (Bulgarien) oder Playa del Ingles (Gran Canaria) mag. Der Strand ist ganz Schwarzmeer-mäßig mit Plattenbauten im tiefsten DDR-Retro-Style zugebaut.

Der Strand von Nha Trang (die Plattenbauten links vom Bildausschnitt habe ich aus ästhetischen Gründen außen vor gelassen)
Der Strand von Nha Trang (die Plattenbauten links vom Bildausschnitt habe ich aus ästhetischen Gründen außen vor gelassen)

Okay, ein paar Palmen gibt es und auch ein paar Beachclubs, die sich wohl aber auf älteres männliches europäisches Klientel mit junger Einheimischer begnügen zu scheinen. Warum hier alles bis heute sowohl in vietnamesisch als auch in russisch ausgeschrieben ist, ist uns bis heute ein Rätsel. Laut Reiseführer war Vietnam wohl lange sehr eng mit der Sowjetunion verbunden??? Außerdem gab es wohl in der Nähe einen russischen Marinestützpunkt. Wir haben keine Ahnung. Somit begnügen wir uns damit, dass durchaus komfortable Hotelzimmer zu nutzen und zwei Mal die Strandpromenade hinauf- und hinunterzuschlendern, um schon nach kurzer Zeit im ersten annehmlich aussehenden Straßencafé mit Wifi-Anschluss zu versacken und bei ein paar Cafe Latte und diversen Frühlingsrollen, Suppen und Chickengerichten die Zeit bis zur Weiterreise totzuschlagen. Außer Spesen nix gewesen in Nha Trang – wer wie wir von Traumstränden aus Fiji und Australien kommt, und gleichzeitig die herrlichen Strände Thailands kennt, wird hier einfach nur herb enttäuscht sein!

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